Zahnimplantate

Warum brauchen wir aufwändige 3D-Diagnostik und 3D-Implantationen?

Bei der Forschung und Entwicklung um künstliche Zahnwurzeln hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan. Vor noch etwa 30 Jahren fragten sich die Wissenschaftler, ob der Organismus Zahnimplantate überhaupt annehme. Und falls ja: Wären diese Implantate dann ausreichend belastbar und auch langfristig haltbar? Die Zweifel erwiesen sich als unbegründet: Mittlerweile leben Millionen von Patienten mit stabilen und langlebigen Zahnimplantaten.

Da die Oberflächen und das Design der Implantate, aber vor allem die Pflegemöglichkeiten durch die Prophylaxe sich ständig verbessern, steigt auch deren statistische Lebensdauer. Momentan liegt die statistische „Überlebensrate“ bei 10 Jahren für mehr als 90 % der eingepflanzten Zahnimplantate. Am besten ersetzt man heutzutage jeden verlorengegangenen Zahn sofort oder innerhalb von 1-2 Monaten mit einem Implantat. Zahnlosigkeit gehört somit der Vergangenheit an.

Es gibt allerdings auch Fälle von Implantattypen der 1. Generation, die seit mehr als 40 Jahren ihre Funktion als Zahnersatz zufriedenstellend erfüllen.

Die wichtigste Voraussetzung für ein Implantat ist die Planung. Während früher Implantate freihändig im Kieferknochen inseriert wurden, sollte heutzutage ein Implantat sowohl perfekt im Knochen, als auch an einer perfekt mit einer Krone  versorgbaren Position eingesetzt werden. Hierfür benötigen wir zwingend 3D-Röntgenaufnahmen und 3D-Scans von Zähnen und Zahnfleisch, die digital übereinander gelegt erst eine sinnvolle Gesamtplanung ermöglichen.

Gemeinsam legen Zahnarzt und Zahntechniker dann die optimale Position für den neuen Zahnersatz fest und suchen hierzu passend die beste Möglichkeit für die Implantatposition. Mittels 3D-Druck fertigt der Zahntechniker eine exakte Bohrschablone für das Einsetzen des Zahnimplantats. 

Durch diese zwar aufwändige digitale Planung lässt sich der operative Eingriff mikroinvasiv und daher äußerst schonend und exakt durchführen. 

Implantate verwachsen nach 3 bis 6 Monaten fest mit dem Knochen und sind dann wieder voll belastbar. In einigen Fällen, abhängig von der klinischen Situation, können Implantate auch sofort belastet werden.

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Sofortimplantate

Ein Spezialfall sind Sofort-Implantate, die direkt nach der Zahnentfernung eingesetzt werden. Hierfür muss die verbleibende Knochensituation geeignet sein. 

Auch diese Implantate sind in der Regel nicht sofort belastbar.

Sofortbelastung

Eine Sofortbelastung von Implantaten ist ab 4 Implantaten im Unterkiefer und ab 6 Implantaten im Oberkiefer möglich. Zuerst wird immer eine provisorische Arbeit eingegliedert, um die Ausheilung der Hart- und Weichgewebe abzuwarten.

Hier gibt es allerdings einige Einschränkungen, wie z.B. ein geringes Knochenangebot, gleichzeitige Knochenaufbauten oder allgemeine gesundheitliche Kontraindikationen.